Vorbereitung

Grundsätzlich ist bei der schwimmenden Verlegung von Fertigparkett auf eine völlig glatte Fläche zu achten. Hier ist ggf. Fließspachtelmasse zu verwenden, die nach dem Auftragen zu einer ebenen Fläche verläuft. Vor dem Weiterarbeiten unbedingt alles vollständig durchtrocknen lassen!

Dampfsperre

Um die Parkettunterseite vor Feuchtigkeit zu schützen, empfiehlt sich die Verwendung einer 0,2 mm starken Polyethylen-Folie (Dampfsperre), die vollflächig über den vorbereiteten Untergrund gelegt wird. Wichtig ist hierbei eine lückenlose und wannenförmige Anbringung über die Ränder hinaus, bis etwa zur Oberkante der Sockelleisten. Etwaige Anschlüsse der Folienbahnen sollten mindestens 30 cm überlappen und sind über die gesamte Länge mit Klebeband zu verbinden. Nun kann die Trittschalldämmung parallel zur Verlegerichtung des Parketts aufgebracht werden. Sowohl die Folie für den Feuchtigkeitsschutz als auch die Trittschalldämmung sind dabei natürlich möglichst glatt aufzulegen und müssen unter dem Parkett durchgängig verlaufen. Das eigentliche Verlegen des Parketts kann jetzt erfolgen.

Dehnungsfugen

Achtung – Dehnungsfugen nicht vergessen, hier werden am häufigsten Fehler gemacht! Dabei handelt es sich um Platz der zu allen Wänden, Pfeilern, Rohren etc. gelassen wird, damit sich der Boden ausdehnen kann. Solche Ausdehnungen entstehen z. Bsp. bei erhöhter Luftfeuchtigkeit und im Sommer. Bei Nichteinhaltung der Dehnungsfugen wirft sich der Boden auf und kann kaputt gehen. Die Dehnungsfugen sollten etwa 1,5 cm betragen und werden mit kleinen Klötzchen, zwischen Parkett und Wand gesteckt, sicher eingehalten. Diese werden nach Abschluss der Arbeiten wieder entfernt, sichern beim Verlegen aber immer den richtigen Abstand. Bei sehr großen Räumen, Raumanschlüssen und starken Verwinkelungen sind weitere Dehnungsfugen einzuplanen. Holen Sie hierzu auch unseren fachmännischen Rat ein.

Verlegerichtung

Jetzt die Verlegefläche ausmitteln/auswinkeln und die erste Reihe an einer Raumecke beginnen.
Tipp:
Aus optischen Gründen sollte die Längskante parallel zum Lichteinfall verlegt werden, d. h. die Längskante verläuft in Richtung des Lichteinfalls. Sind mehrere Fenster vorhanden, orientieren Sie sich bitte an dem größten Fenster. Bei ausgefallenen Grundrissen ist die Verlegerichtung auch nach Raumaufteilung zu beurteilen. Ebenfalls aus optischen Gründen sollten die Längskanten des Bodens quer zur Längsseite des Raumes verlaufen. Der Raum wirkt dadurch ansprechender, optisch eher quadratisch und größer. Eine zu schmale und schlauchförmige Anmutung wird so sicher vermieden.

Verlegen

Das eigentliche Zusammenstecken der einzelnen Parkettteile ist recht einfach. Herstelleranleitung beachten! Beim Sägen immer darauf achten, dass die Nutzschicht des Parketts nicht unschön splittert. Dies erreicht man, wenn man mit einer Stichsäge immer von unten und mit einer Kapp- oder Kreissäge von oben schneidet. Die Schnitte, die sich später an der Wand befinden, müssen nicht ganz so perfekt sein, denn sie werden nach dem Verlegen von der Sockelleiste verdeckt, was natürlich ebenfalls für die Dehnungsfugen gilt. Das Verleimen der einzelnen Parkettteile gestaltet sich bei einigen Herstellern auf unterschiedliche Weise, weshalb auch hier immer die Anleitungen und Empfehlungen der Hersteller zu beachten sind. Allerdings wird der Leim bei Fertigparkett grundsätzlich auf der oberen Nutwange aufgebracht. Aus den Fugen herausquellender Leim muss sofort von der Nutzschicht abgewischt werden. Der Leim trocknet sehr schnell, der Boden ist bereits nach einigen Stunden begehbar. Bei der abschließenden Anbringung der Sockelleisten ist, um ausreichendes Spiel der Dehnungsfugen zu gewährleisten, unbedingt auf eine lediglich wandseitige Fixierung der Leisten zu achten.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und helfen gerne mit Rat und Tat, falls Sie doch mal nicht mehr weiterwissen.

Hier erhalten Sie Informationen zur leimlosen Verlegung von Mehrschichtparkett (Klick-System)
–> Download: Verlegeanleitung Mehrschichtparkett – leimlose Verlegung (Klick-System).pdf